Oh du fröhliche Winterzeit! Blumenzwiebeln treiben´s bunt

Gar nicht so einfach, sich dagegen zu wehren – aber warum sollte man auch? Selbst Frischluftfanatiker müssen zugeben: Je kürzer und dunkler die Tage werden, desto größer wird der Wunsch nach frischen Farben, Wärme und Behaglichkeit in den eigenen vier Wänden. Kein Wunder, dass gerade ab Herbst bei vielen Menschen die Lust auf Schmuck im Haus rapide ansteigt und die Dekomanie unbestreitbar in der Vorweihnachtszeit ihren Höhepunkt erreicht. Ohne die klassische Rot-Gold-Silber-Kombination (mit viel Zuckerguss) geht da für manche gar nichts! Wem das alles ein bisschen zu süß schmeckt und wer am liebsten die Glasur von den winterlichen Tagen knibbeln möchte, um gestärkt statt vom Kitsch übermannt in die Festtage zu starten, der sollte sich die Natur zum Spiel holen. Denn die dekoriert schlicht und einfach am schönsten. Da kommt es gerade richtig, dass im Dezember schon allüberall Hyazinthen, Tulpen und Narzissen im Topf blühen, um ordentlich Farbe ins Haus zu bringen!

Nervenbalsam im Topf

Wenn es draußen nass, grau und ziemlich kahl ist, lässt sich der Winter drinnen umso lustvoller zelebrieren: Leuchtende Winterblüher mit üppigem Flor schaffen kleine Inseln der Ruhe im vorweihnachtlichen Trubel. Reinweiße Chrysanthemen sorgen für winterlichen Zauber, egal ob es gerade schneit oder doch nur regnet. Weiße Tulpen sind ein stilvoller Tischschmuck – und das ganz ohne Engelshaar oder Plastik-Rentier. Auch schön zum „guten Porzellan“ macht sich ein Arrangement aus zartgelben Narzissen mit filigranen kleinen Blüten. Der Dolden-Milchstern oder Stern von Bethlehem (Ornithogalum umbellatum) ist ein ebenso perfekter Begleiter für die Vorweihnachtszeit. Seine zierlichen schneeweißen Blüten muten fein und festlich an. Nicht minder stimmungsvoll sind Zwiebelblumen in weihnachtlich-warmen Farben, wie dunkelviolette Fritillarien oder samtrote Amaryllis, die in kürzester Zeit schöne Blüten entwickeln. Toll ist auch die Hyazinthe: Sie sieht nicht nur eindrucksvoll aus mit ihren romantisch-verspielten blauen, rosa oder weißen Blütentürmen, sondern sie erweitert dazu das typisch winterliche Gemisch aus Plätzchen- Orangen- und Zimtduft um eine völlig neue Note. Schon eine oder zwei Hyazinthen reichen aus, um einen Raum mit Blütenduft zu füllen. Die Hyazinthe gibt es über die klassischen Farben hinaus auch mit roten, violetten oder gelben Blüten. In einem weißen Gefäß leuchtet sie gutgelaunt aus dunklen Zimmerecken und hilft so mit Leichtigkeit gegen jegliches Winterstimmungstief.

Hände hoch, sonst klebt´s!

Wenn Zwiebelblumen einmal in der Wohnung sind, blühen sie innerhalb von 7 bis 14 Tagen. Man sollte nicht vergessen, dass sie die Kälte mögen. Also lieber die Heizung nicht allzu weit aufdrehen oder ihnen ein etwas kühleres Plätzchen zuweisen. Bekommen die Winterblüher die wenige Pflege, die sie brauchen (wie regelmäßiges, aber maßvolles Gießen) lassen sich mit ihnen langlebige, edle und festliche Dekorationen gestalten – für ein schöneres Wohnen und auch Feiern! Bastelfans können ja mal Folgendes versuchen: Mittels einer Heißklebepistole bekommt ein ganz normaler Blumentopf einen Winterpelz aus Lappenmoos. Den gibt es beim Floristen oder im Bastelgeschäft. Zur Fixierung des Moosmantels den Topf einige Male fest mit Draht umwickeln. Zwischen Topfrand und Zwiebelblume einen locker gewundenen Kranz aus dünnen Ästchen oder trockenen Stängeln anbringen. Zusätzlich Nüsse, Beeren, getrocknete Zitronen- oder Orangenscheiben sowie Gewürznelken und Sternanis an den Topf stecken oder kleben. Die Dekoration sorgt zusammen mit einer Tasse duftendem Tee, warmem Kerzenlicht und winterblühenden Zwiebelblumen garantiert für eine entspannende Atmosphäre – genau das Richtige, um sich für den (vor-)weihnachtlichen Tumult mit einer Portion innerer Ruhe zu wappnen.

Text und Fotos: IZB

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