Alles eine Frage der Technik: Gießkanne, Schlauch oder Bewässerungssystem

Der Sommer macht seinem Namen alle Ehre. Temperaturen über 30 Grad sind an der Tagesordnung. Da benötigen unsere Pflanzen auf Balkon, Terrasse und im Garten ausreichende Mengen Wasser. Unterschiedliche Bewässerungsmethoden bieten sich an, um Kästen, Kübel und Garten mit dem lebensnotwendigen Nass zu versorgen. Denn die Wasserversorgung kann an heißen Hochsommertagen entscheidend sein für den Gärtnererfolg. Nachfolgend geben wir einen Überblick über die verschiedenen Techniken.

Wer draußen auf Terrasse oder Balkon einen Wasseranschluss hat, der kann ganz bequem den bewährten Schlauch zum Gießen nutzen oder – noch komfortabler – die automatische Bewässerung für sich arbeiten lassen. Bewässerungssysteme funktionieren mit unterschiedlicher Technik, dabei versorgen die meisten Systeme die Pflanzen über Tropfleitungen: Das Wasser wird über einen Verteiler zu dünnen Tropfschläuchen geleitet, um dann auf das Substrat zu tröpfeln. Pro laufenden Meter Balkonkasten sind vier bis fünf Tropfstellen angemessen. Wer keinen Wasserhahn in Reichweite hat, dafür aber genug Platz, der kann die Systeme auch mit Regenwasser aus einem höher gelagerten Tank speisen. Je nach Typ sind sogar Bewässerungscomputer oder Ventile zwischengeschaltet, die regelmäßig oder nach Bedarf den Zufluss regulieren. Die erforderliche Menge wird über Feuchtigkeitsfühler oder Sensoren ermittelt. Alle Systeme eignen sich sowohl für Balkonkästen als auch für Töpfe, Ampeln und Kübelbepflanzungen.

In der Regel können bei der automatischen Bewässerung herkömmliche Balkonkästen und normale Töpfe verwendet werden. Wird das Wasser allerdings über Dochte angesaugt sind spezielle Kästen mit Zwischenboden notwendig, unter dem sich ein Wasserspeicher befindet. Der Vorteil: Der Speicher kann auch einfach mit der Gießkanne aufgefüllt werden und ist deshalb unabhängig vom Wasseranschluss im Außenbereich.

Bewässerungssysteme für private Balkone oder Terrassen gibt es als Set im Gartenfachhandel. Wer sich schon früh im Jahr mit der Bewässerung beschäftigt und das passende System für sich gefunden hat, der kann rechtzeitig zu Beginn der Saison loslegen. Denn es empfiehlt sich, die automatische Bewässerung zusammen mit der Bepflanzung anzulegen. Bis zu den ersten warmen Tagen ist das System dann eingespielt und kann problemlos den Gießdienst während der Ferien übernehmen.

Tipp zur Düngung:

Pflanzen in Töpfen und Kästen haben nur ein begrenztes Erdvolumen. Deshalb sind sie nicht nur auf regelmäßiges Gießen sondern auch auf Düngergaben angewiesen. Wer sich beim Gießen von einem Bewässerungssystem vertreten lässt, der kann auch das Düngen abgeben. Denn Flüssigdünger lässt sich einfach über das Gießwasser ausbringen. Die genaue Dosierung findet sich in jeder Gebrauchsanweisung. Auch bei handfesten Düngern gilt: Dünger weder überdosieren noch öfter anwenden als der Hersteller vorgibt.

Text und Fotos: BVE, GMH und CMA

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